[ deutschtümeltag ]

„wo bist du jetzt? – zu lesen aufgehört habe ich irgendwo
in marseille aber das war ja rückwärts. strömen aus dir im
moment mehr wörter als töne?“
[ email – 01 oct 2005 – 23:08:30 ]
 

die sonnigen nachmittage dieses nordherbstes verbringe
ich im kellerdunkel der ‚honky studios‘, betreibe dort
klangkosmetik am computerbildschirm und fliehe nach
überlangen sitzungen zu freundInnen, um kontakt zum
normalen leben zu halten (ohne damit meine lieben als
’normal‘ diskreditieren zu wollen!)

die nervenzerrenden nebenwirkungen: ich reagiere aller-
gisch auf jeden üblicherweise schlechten ton radiomusik
des erwartungsgemäss übelsten standards und stosse
an mit einem erkenntnisbitter auf den deutschen main-
stream: oans zwoa gsuffa! wer auf allen kanälen nahe-
zu unwidersprochen (wie kritik? was gibt es daran denn
zu kritisieren?), glutohrig deutschzackig wiedervereint
die möglichkeit grosser koalitionen abfeiert als die lösung
und – ping deutschtümeltag.de – historie mit feiertagen
hochglanzglättet, von dem ist weder politisch noch
kulturell empfindsamkeit zu erwarten

und ja, die töne halten sich zurück

es ist keine zeit zum komponieren; ich arbeite im stu-
dio die nachts geträumten arrangements der aufnah-
men ab – da ist weder raum noch zeit für neues. obwohl
… so ganz richtig ist das nicht. es gibt neue ideen, aber
ich beschränke mich darauf, notizen in mein arbeitsbuch
zu machen, das weitere auf später verschiebend

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