[ weit und zeit ]

nun wäre die ruhe zum schreiben und der ort. weit genug
entfernt, genug zeit zu schlafen, ein ofen wirft unablässig
wärme aus und in der gemeinsamen küche quillt der run-
de tisch über von bestecken, tassen, aufgerissenen brief-
umschlägen neben einer vielzahl veganer leckereien. vor
dem fenster malt die sonne helle schatten auf rohe ziegel-
wände

die bilder finden keine wortwege hinaus und das taube
herz pumpt blut. würde mein kopf nicht ohne unterlass
durchspült vom rauschen des tinnitus, sagte ich: es ist
eine stille in mir

laufe ich in mir davon?


3 Responses to “[ weit und zeit ]”

  1. x sagt:

    nun es verhält sich mit dem weglaufen wie mit dem in die vergangenheit sehen wenn man weit genug nach hinten sieht, sieht man die zukunft, ebenso je schneller man von sich davon läuft um so eher steht man vor sich, da man sich überrundet hat, wie beim autorennen, übrigens einige de lieder hast in tanger…. gespielt, andere habe ich auf der cd.
    by
    x
    ps – schreib ne mail

  2. peryton sagt:

    hm … ich glaube, ich verstehe nicht richtig, was du jetzt gemeint hast, mit dem „vor sich selbst weg laufen“, x.

    und: jaja. ich habe schon einen ganzen sack trauerlieder geschrieben, davon ist einiges veröffentlicht und einiges noch nicht. manches davon spiele ich auf meinen konzerten, manches nicht (mehr). hier eine unvollständige liste:

    ‚manicalea‘ (konzept / unveröffentlichte studioversion) (ogg; 5,0 mb)

    ‚mitternachtszug‘ (live 2002) (ogg; 3,6 mb)

    ‚um liebe weinend‘ (auf cd: 2005) (ogg; 4,0 mb)

    ‚unter der asche‘ (premix / erscheint 2006) (ogg; 6,8 mb)

    ‚die welkende rose‘ (live 2002) (ogg; 3,7 mb)

    ‚trash behind your house‘ (auf cd: 2005) (ogg; 4,8 mb)

    ‚als ich bei dir war‘ (konzept / unveröffentlichte studioversion) (ogg; 5,6 mb)

    ‚wind von süd‘ (unveröffentlichte studioversion) (ogg; 4,2 mb)

    x., nun hab ich für dich alles herausgesucht, was ich im archiv finden konnte. die qualität der aufnahmen ist zum teil nicht so toll – finde ich – aber so ist das eben manchmal mit den archiv-sachen. ausserdem sind einige noch nicht auf cd veröffentlichte aufnahmen dabei (konzeptaufnahmen), an denen noch ganz viel zu ändern wäre … ich hoffe trotzdem, dass dir ‚gefällt‘, was da zu hören ist

    das mir ‚wichtigste‘ trauerlied heisst übrigens ‚abschied‘ und ist noch nicht aufgenommen. das spiele ich auch nur ganz, ganz selten auf konzerten

    … so, und nun mach dich ans runterladen ;) …

    liebe grüsse an dich!

  3. x sagt:

    man läuft immer vor sich selbst weg um sich vor sich zu stellen.
    mich durcheilte folgender gedanke, hat peryton auch schon mal ein trauerlied geschaffen?

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