[ mein herz, ohne den gesang der vögel ]

wie ist es dir ergangen, fragte ich sie, nachdem wir
uns begrüsst hatten, ungestümes umarmen, das in
eine wirbelnde drehbewegung übergegangen war

lachend hatte ich sie herabgelassen, bis ihre füsse
wieder festen stand hatten, ihre haare wogten gol-
den nach, brandungswellen an unserem ufer, ger-
stenschlag im heissen wind eines sommerabends

– das interessiert dich wirklich?
– ja, jeder einzelne augenblick
– da sind momente, von denen kann ich dir nicht be-
richten
– und die anderen?
– von denen schon

ihren festen blick versuchte ich ebenso fest zu erwie-
dern, was schwer ist, während der unendlichen zeit
einer sonnenfinsternis im eigenen herzen: diese ro-
safarbene stille. dieser sybillinische wind. diese ab-
wesenheit des gesangs der vögel. versteht ihr?


Leave a Reply