[ in deinen armen, erinnerung ]

das gegenüber liegende ufer trägt perlenketten
die funkeln im licht der nacht. ein rotes auge
leuchtet von irgendwo bis zu mir

über diese fläche läßt sich wandeln. hier ist kein
versinken; hier ist ein träumen über die jahre
hier mag ich hinüber schreiten in die frühen
morgende, in die frühen abende, als das wissen
noch nicht weiter reichte, denn der eigne blick

in deinen armen mag ich sinken, erinnerung

weich spielt das wasser über den steinen
weich, lockend und
klar

hier zeigt der see seine steinerne seele
seinen speichel, seine tränen, sein hellklares blut
das rote auge leuchtet bis zu mir …
sein glanz liegt auf dem glatten see
ein spaßhaftes züngeln und ertasten
die perlenketten funkeln, ab und an zeigt sich der
weg eines unsichtbaren, der über die fernen hügel
zieht und mit seiner lichtbahn serpentinen zeichnet

nie ahnt er, daß er mir begegnet
und kennen werden wir uns
nie

in deine arme mag ich gleiten, erinnerung
niedersinken, jetzt
jetzt

dieses land ist wunderschön
seine bilder sind nicht zu
ertragen

in deinen armen will ich sterben, erinnerung
will ich endlich
sterben


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