[ und ich ging wandern ]



 

schon glaubte ich dich aus
meinen träumen herausgeschrieben
herausgesungen aus meinem
leben. aber du bist wieder da

kraftvoll, selbstverständlich ziehst
du mich an deine ufer, zeigst du dich
weisst du mich gut bei dir, warm
und unentwirrbar nah

habe ich dir je verraten, dass ich
manches mal überrascht bin vom
gedanken dich zu lieben? dem das
herz augenblicklich nachfolgt mit
einem späten schlag, mit einem
stillen taumel: ein mensch wird
geboren

und ich ging wandern in deinen
landschaften. die sommergärten
lockten mich mit blütenduft, die
brunnen luden mich zum spiel

pflücke mich, sagst du. und ich
pflücke dich
 

foto: heidelberg, 23. november 2005


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